NABU will Beeinflussung hoher Spritpreise durch geringeren Verbrauch
Tempolimit
"Wem Verkehrstote und weniger Klimagase als Argumente für eine Geschwindigkeitsbegrenzung nicht ausreichen, der ist vielleicht für die deutliche Absenkung des Spritverbrauches und damit der Kraftstoffkosten als Argument für ein Tempolimit empfänglich", hofft er.
Die Bundesregierung solle bis zur Kabinettsklausur Anfang Dezember ohnehin geplante Instrumente im Verkehrssektor "progressiver gestalten", fordert der Verband. Der "Klimapass" für Neufahrzeuge beispielsweise solle nicht nur Angaben über die Umweltqualität des Fahrzeuges enthalten, sondern dem Käufer auch die zu erwartenden Kraftstoffkosten bezogen auf eine Laufleistung von 100.000 Kilometer aufzeigen. "Der Kunde muss bereits beim Kauf eines Autos auf einen Blick erkennen können, welches Modell an der Zapfsäule zur Kostenfalle wird", fordert der NABU-Geschäftsführer.
Auch die bisher bekannt gewordenen Details zur Neuregelung der Kfz-Steuer seien unzureichend. "Wir begrüßen zwar, dass das Bundesfinanzministerium Steuerfreiheit für besonders Sprit sparende und damit schadstoffarme Autos vorsieht, aber Spritfresser haben kaum etwas zu befürchten. Das ist vollkommen inkonsequent. Hier fehlt der Bundesregierung bisher der Mut, die Kfz-Steuer zu einem wirksamen Klimaschutzinstrument umzugestalten", kritisiert Miller.
Die Steuersätze müssten seines Erachtens mit der Reform so gespreizt werden, dass sie einen wirklichen Anreiz für den Kauf eines effizienten Fahrzeuges darstellten und im Gegenzug ein klares Signal für alle verbrauchsstarken Autos aussende, sparsamer zu werden. "Klimaschutzpolitik ist Wirtschaftspolitik, weil sie dauerhaft hilft, die Abhängigkeit vom immer teurer werdenden Erdöl zu reduzieren", so Miller.