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G8-Gipfelteilnehmer und Partner dinierten auf Gut Hohen Luckow

Kulisse für die Öffentlichkeit

Während die Öffentlichkeit von den Gesprächen und Verhandlungen der G8 wenig erfährt, durften Journalisten beobachten, wie die Staats- und Regierungschefs der G8-Staaten am Mittwochabend außerhalb des Sicherheitszaunes dinierten und vor laufenden Kameras kumpelhafte Freundlichkeiten austauschten. Zum Abendessen hatten Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und ihr Ehegatte Joachim Sauer die Gipfelgäste und ihre Partner auf das Gut Hohen Luckow 25 Kilometer von Heiligendamm entfernt geladen. Musik von Bach, Beethoven und Mendelssohn-Bartholdy sowie ein Dinner wurden den Gästen geboten.

EU-Kommissionspräsident José Manuel Barroso und Margarida Sousa Uva waren die ersten, die von Merkel und Sauer auf dem roten Teppich vor dem Gutshaus begrüßt wurden. Es folgten Japans Premier und G8-Neuling Shinzo Abe mit Ehefrau Akie sowie Italiens Ministerpräsident Romani Prodi mit Gattin Flavia Franzoni. Als jüngster Gipfelteilnehmer kam dann der kanadische Regierungschef Stephen Harper mit Ehefrau Laureen. Harper ist mit 48 Jahren der Jüngste in der G8-Runde.

Während auf der benachbarten Wiese ein paar Pferde unbeeindruckt weideten, schritten Tony Blair und Ehefrau Cherie über den roten Teppich. Der britische Premier ist zum letzten Mal im Kreis der G8 dabei. Blair umarmte Merkel, Sauer herzte Cherie Blair. Auch zwischen dem folgenden neuen französischen Präsidenten Nicolas Sarkozy und Merkel fiel die Begrüßung herzlich aus. Sarkozy wurde von Gattin Cecilia im schulterfreien Kleid begleitet.

Russlands Präsident Wladimir Putin und Gattin Ludmila sowie US-Präsident George W. Bush mit seiner Frau Laura beschlossen den Reigen. Bush klopfte Merkel kumpelhaft auf die Schulter und winkte drei Kinder der Hausbewohner zum Siebener-Foto herbei. Auch Laura Bush und Joachim Sauer gaben sich vertraut. Auf dem Weg ins Gutshaus hakte die Präsidentengattin sich gar beim Kanzlergatten ein.

Der Ort für das Abendessen war erst wenige Tage vor dem Gipfel bekannt geworden. Zu DDR-Zeiten war das Gut "volkseigen", seit 1994 befindet sich die Anlage wieder in Privatbesitz. Der Komplex umfasst ein barockes Herrenhaus aus dem 18. Jahrhundert, einen "Gästeturm" sowie einen Landwirtschaftsbetrieb mit rund 1250 Milchkühen.