Harmlosigkeit des Generatorschadens im AKW Gundremmingen bezweifelt
Seit wenigen Tagen teilen die Betreiber des AKW Gundremmingen mit, dass der Block C des AKW Gundremmingen seit dem 05.08.04 stillstehe. Ein Schaden am Generator erfordere einen Austausch des Bauteils. Eine Gefahr für Personal und für die Bevölkerung habe zu keinem Zeitpunkt bestanden, so die Pressesprecherin des AKW, Frau Simone Rusch. Die Ulmer Ärzteinitiative bezweifelt diese Darstellung. Ein defekter Generator könne nach ihrer Meinung die Turbine zerstören und damit zum Austreten riesiger Mengen radioaktiven Dampfes führen.
Gesundheitsrisiko Sonnenstudio!
In Sonnenstudios wird häufig schlecht beraten. Das ist das Ergebnis einer aktuellen "WISO"-Stichprobe bei mehreren Betrieben in Essen. Kein Sonnenstudio hielt den Mindeststandard einer Erstberatung ein, wie er zwischen Industrie und Bundesamt für Strahlenschutz vereinbart worden ist. Wäre die "WISO"-Testperson den Anweisungen gefolgt, wäre sie mit dem 2,5- bis 4- fachen der für sie empfohlenen Maximaldosis bestrahlt worden. Sechs der sieben gestesteten Sonnenstudios empfahlen eine Sonnenbank, deren UV-Strahlung höher war als die höchste natürlich vorkommende UV-Strahlung am Äquator. Die Testperson hätte in allen sieben Studios eine Hautschädigung davon getragen. Die Kunden riskieren dadurch schwere Gesundheitsschäden.
Vertraulicher Bericht der französischen Gentechnik-Kommission veröffentlicht
Dank der Hartnäckigkeit der ehemaligen französischen Umweltministerin Corinne Lepage konnte der vertrauliche Bericht der französischen Gentechnik-Kommission (CBG) über die Pariser Tageszeitung Le Monde an die Öffentlichkeit gelangen. Die darin enthaltenen Informationen und Bewertungen stehen im Widerspruch zu den Aussagen anderer französischer Prüfstellen und der europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA), die den Mais MON 836 der Firma Monsanto kürzlich in Europa zugelassen hat.
EU-Erweiterung birgt Chancen beim Umweltschutz
Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) hat eine Woche vor der EU-Erweiterungsrunde zu lange Übergangsfristen bei der Umsetzung europäischer Umweltgesetze in den Beitrittsländern kritisiert. Fristen seien zwar manchmal erforderlich, dürften aber nicht dazu führen, dass wichtige Umweltmaßnahmen auf die lange Bank geschoben würden. Das gelte insbesondere für einige der gefährlichsten Atomanlagen der Welt, die schneller als bisher geplant vom Netz genommen werden müssten.
Initiativen fordern Ende des atomaren Abenteuers und Strahlenroulettes
Die Initiativen der von benachbarten Atomanlagen bedrohten Menschen mahnen, dass auch 18 Jahre nach dem Super-GAU von Tschernobyl politisch nichts unternommen wurde, eine ähnliche Katastrophe in Deutschland zu verhindern. Weder die 1998 vor Regierungsantritt proklamierten Ausstiegsszenarien von 10 Jahren bei der SPD (Nürnberger Beschlüsse nach Tschernobyl 1986) noch der Sofortausstieg des Programms der Grünen wurden umgesetzt. Statt dessen bleibt das sogenannte Atomausstiegsgesetz, das de facto eine zuvor nicht existierende Laufzeitgarantie der Atommeiler festschreibt und die besorgte Bevölkerung dem brisanten Strahlenroulette ausliefert.
Seeadler sterben an ausgelegten Ködern
In Mecklenburg-Vorpommern sterben Seeadler an illegal ausgelegten Giftködern. Nach Angaben von Ornithologen wurden in den vergangenen zwei Monaten bei Demmin und Bad Doberan vier tote Tiere aufgefunden. Untersuchungen am Institut für Zoo- und Wildtierforschung in Berlin ergaben, dass die mindestens fünf Jahre alten Greifvögel durch die Aufnahme eines nervenschädigenden Wirkstoffes verendeten.
Akupunktur-Studie zeigt gute Ergebnisse
Die ersten Studienergebnisse des Modellprojekts "Akupunktur" zeigen gute Ergebnisse für die traditionelle chinesische Behandlungsform. Das berichtet der Medical Tribune Deutschland in seiner jüngsten Online-Ausgabe. An der Studie nahmen 250.000 Patienten und 10.000 Ärzte teil. In der ersten Studie wurde festgestellt, dass Akupunktur dauerhaft gegen Kopf- und Nackenschmerzen hilft. Auch bei Heuschnupfen hätten Erfolge verzeichnet werden können.
"Trübe Funzel" an Energie- und Versorgungsgesellschaft Butzbach verliehen
Der Bund der Energieverbraucher e.V. hat am 19. Januar 2004 die "Trübe Funzel" an die Energie- und Versorgungsgesellschaft EVB im oberhessischen Butzbach verliehen. Der Stromversorger EVB hat die Auszeichnung nach Meinung des Verbrauchervereins verdient, weil er den Hausanschluss eines Stromkunden, Uwe Kolscher, ausgraben lassen will aus Ärger darüber, dass dieser Kunde künftig von seinem Nachbarn den Strom günstiger bezieht. Der Nachbar Dr. Wagner, erzeugt seinen Strom mit einem Blockheizkraftwerk selbst. Der Stromüberschuss genügt auch für den Nachbarn.
UNO warnt vor Bevölkerungsexplosion
Die Weltbevölkerung könne im schlimmsten Fall bis 2300 auf 134 Billionen Menschen anwachsen. Zu diesem Schluss kommt der von der UNO veröffentlichte Bericht über die Zukunft der Erdbevölkerung. Bei gleichbleibender Fertilitätsrate werde bereits 2150 die 244 Milliarden Grenze erreicht sein. Das Medium-Case-Szenario geht allerdings von einem Bevölkerungswachstum auf etwa neun Milliarden Menschen bis 2300 aus.
Ölrausch im Naturparadies - norwegische Fördertürme vor den Lofoten wären fatal
Die norwegische Regierung will nach Informationen des WWF vor der Küste der Lofoten nach Öl bohren lassen. Sie ignoriere damit die Warnungen des Norwegischen Meeresforschungsinstituts (Havforskningsinstiuttett) und der Staatlichen Umweltagentur (Statens Forurensnings Tilsyn), die die Regierung beraten. Für den WWF zeichnet sich damit eine "fatale Fehlentscheidung" ab, weil eine "Schatzkammer der Artenvielfalt" wirtschaftlichen Interessen geopfert werde.
Atomkraftwerk Cattenom
Die Initiative für Atomausstieg (IfAT) protestierte am 2.10.03 anläßlich der nicht-öffentlichen Informationsveranstaltung im Robert Schumannhaus in Trier und fordert zu Einwendungen und Widerstand gegen die Atomindustrie und die vertuschenden Behörden auf. "Unter Ausschluß der Öffentlichkeit soll dieser Atomskandal weiter verschleiert und verschleppt werden" so die Kritik der Initiative für Atomausstieg Trier (IfAT). "Auch mit den bereits bestehenden Einleitungen wird die Mosel radioaktiv verseucht, aus medizinischer Sicht müßten die Grenzwerte bei Null liegen. Bis 15.10.2003 sollen alle besorgten Bürger ihre Einwendungen schicken.
Frauen stärker von Herzinfarkten betroffen
Für Frauen unter 50 Jahren ist das Risiko, an Herzinfarkt zu sterben, doppelt so hoch wie bei gleichaltrigen Männern. Wie die Wiener Ärztekammer mitteilte, wird sich dieser Trend in den nächsten Jahren fortsetzen. Allgemein sei die Zahl der Todesfälle durch Herzinfarkt in den vergangenen 40 Jahren um das Sechsfache angestiegen. Mit fortschreitendem Alter treten Infarkte häufiger auf. Doch auch junge Frauen seien zunehmend gefährdet.
Neue Grippe-Diagnostik
Australische Forscher haben einen neuen Ansatz für die Grippe-Diagnostik entwickelt. Demnach sollen die neuen Medikamente helfen, egal welcher Virenstamm gerade Auslöser für die heimtückische Infektionskrankheit ist. Bisher scheiterten die Wissenschaftler an der Fähigkeit der Influenza-Viren in immer wieder neuen Spielarten aufzutreten. Denn nach einer überstandenen Erkrankung oder Impfung ist der Körper nur gegen diesen einen Typus immun, nicht aber gegen die nächste Variante, berichtet das Fachmagazin Angewandte Chemie.
HIV Symptome - AIDS Verlauf und Nachrichten
Mit Hilfen für Beschäftigung reagiert die Deutsche AIDS-Stiftung zunehmend auf neue Lebensperspektiven von Menschen mit HIV und AIDS. In den letzten drei Jahren bewilligte sie nach eigenen Angaber rund 350.000 Euro für Arbeitsprojekte und individuelle Beschäftigungshilfen. Im Jahr 2002 wurden insgesamt rund 1,8 Millionen Euro für Unterstützung im Einzelfall und für Hilfsprojekte im In- und Ausland zur Verfügung gestellt. Das seien 30 Prozent mehr gewesen als im Vorjahr. Seit den Erfolgen der HIV-Therapien ab 1996 trauten sich mehr Betroffene wieder Arbeit zu, so die Stiftung.
Schwächen im EU-Entwurf zur Chemikalienpolitik
Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) und der Deutsche Naturschutzring (DNR) haben im europäischen Entwurf zur Neuregelung der Chemikalienpolitik entscheidende Schwachpunkte kritisiert. Die Umweltverbände unterstützten zwar die Reformbemühungen im Grundsatz, kritisierten jedoch, dass die Neuregelungen keinen ausreichenden Schutz von Mensch und Umwelt vor giftigen Chemikalien garantieren würden. In dem Entwurf, der seit einem Monat im Internet für alle Interessierten zur Diskussion steht, bemängeln die Verbände das Fehlen einer Vereinbarung zu Chemikalen, das Recht auf Information für Verbraucher, sowie Garantievereinbarungen innerhalb der EU.
Sport senkt Risiko von Herzerkrankungen
Bereits ein bis zwei Stunden Sport pro Woche sollen ausreichen, um das Risiko einer Herzerkrankung zu senken. Zwei Stunden wöchentlich reduzieren das Risiko im Vergleich zu einem trägen Lebensstil bereits um mehr als die Hälfte. Eine zwischenzeitlich körperlich belastende Arbeit hingegen senkt das Risiko nicht. Zu diesem Ergebnis kommen deutsche Forscher unter der Leitung von Wolfgang König von der Abteilung Innere Medizin II - Kardiologie an der Universität Ulm. Untersucht wurden 312 Patienten mit einer Herzerkrankung im Alter zwischen 40 und 68 Jahren sowie 479 Kontrollpersonen.
Jugendumweltzeitung informiert rund um's Wasser
Die Berliner Jugendumweltzeitung Juckreiz feiert Jubiläum. Mit der am 15. April erscheinenden 34. Ausgabe engagieren sich Jugendliche nun schon 10 Jahre lang auf journalistischem Wege für die Umwelt. Passend zum diesjährigen "Jahr des Süßwassers" dreht sich im Schwerpunkt der Jubiläumsausgabe alles um das blaue Gold, berichtet die Redaktion. Die jungen AutorInnen machen auf Wasserknappheit und die drohende Privatisierung ebenso aufmerksam wie auf Kriege um Wasser und die ganz alltägliche Verschmutzung in den Industriestaaten. Auch wer sich immer schon fragte, warum in Berlins vor dem Wassersparen gewarnt wird, bekommt hier eine Antwort.
Leipziger Virologe warnt vor Panikmache wegen Lungenerkrankung aus Asien
Der Leipziger Virologe Bernhard Ruf warnt wegen der Lungenkrankheit SARS vor Panikmache in Deutschland. Zurzeit gebe es noch keine Ansteckungen in Deutschland, betonte Ruf am Dienstag im Deutschlandfunk. Von Reisen nach Südostasien rät der Experte aber ab. Wer unbedingt dorthin fahren müsse, sollte nach Möglichkeit große Menschenansammlungen meiden und einen Mundschutz mitnehmen.
Abstimmungshürde bringt Bürgerbegehren in Mönchengladbach zu Fall
In Nordrhein-Westfalen ist am Wochenende erneut ein Bürgerbegehren durch die Abstimmungshürde zu Fall gebracht worden. Am Sonntag erhielt in Mönchengladbach ein Bürgerbegehren für den Wiederaufbau des abgebrannten Zentralbades als Familienbad zwar die Unterstützung von 8.380 Bürgerinnen und Bürgern, und damit eine Mehrheit von 50,02 Prozent, verfehlte aber die notwendige Mindestzustimmung von rund 41.000 Ja-Stimmen.
Grundsatzurteil des Bundessozialgerichts fordert Krankenkassenleistungen
In einem Grundsatzurteil des Bundessozialgerichts in Kassel wurde die Adipositas am Donnerstag als anerkannt. Adipositas (Starkes Übergewicht) und die damit verbundene Folgeerkrankungen zählen zu den Haupttodesursachen in den Industriestaaten. Der Anteil an übergewichtigen Personen innerhalb der Bevölkerung liegt je nach Altersgruppe bei bis zu 70 Prozent. Die jährlich durch Adipositas entstehenden Folgekosten von etwa 5,5 Milliarden Euro sind ein brisanter ökonomischer Sprengsatz.