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DGB fordert flächendeckende Prävention

Gesundheitswesen

Zur Verbesserung der medizinischen Versorgung fordert der DGB den flächendeckenden Ausbau von präventiven Maßnahmen. Bislang sei die Prävention im deutschen Gesundheitswesen unterentwickelt, sagte die stellvertretende DGB-Vorsitzende Ursula Engelen-Kefer am Mittwoch in Berlin. Sie verwies auf ein Gutachten, nach dem sich durch eine verbesserte Prävention langfristig 25 bis 30 Prozent der Gesundheitsausgaben vermeiden lassen. Zudem werde die Verantwortung des Einzelnen gefördert, weil er so selbst mehr Vorsorge betreiben könne.

Erheblich verbessert werden muss nach den Worten der DGB-Vizechefin auch die integrierte Versorgung. Hier seien die Pläne von Gesundheitsministerin Ulla Schmidt (SPD) unzureichend. Diese sähen die Möglichkeit von Einzelverträgen zwischen Kassen und Ärzten zwar vor, machten sie jedoch nicht zur Regel. Dabei könnten durch die Vernetzung von Ärzten, Krankenkassen und Rehabilitationseinrichtungen erhebliche Kosten eingespart werden, die beispielsweise durch Mehrfachdiagnosen entstünden. Deshalb sollten für die Sicherstellung der ärztlichen Versorgung künftig die Krankenkassen und nicht mehr die Kassenärztlichen Vereinigungen verantwortlich sein.

Engelen-Kefer begrüßte Schmidts Vorhaben, zur Finanzierung der gesetzlichen Krankenversicherung die Versicherungspflichtgrenze anzuheben, als "Schritt in die richtige Richtung". Langfristig müsse die Einnahmebasis aber komplett neu überdacht werden. Dabei dürfe die paritätische Finanzierung durch Arbeitnehmer und Arbeitgeber keinesfalls "aufgeweicht" werden.