Tatort Hannover: die ganz reale Maschsee-Mafia
Nach den letzen beiden ARD-Tatort-Folgen fragten mich (Hans-Joachim Selenz) viele Leser meiner Kommentare, ob es in Hannover tatsächlich so wild zugehe, wie im TV gezeigt. Ob es also am Maschsee und an der Leine nicht nur im Film, sondern auch im wirklichen Leben, eine so schmierig- verfilzte Verbindung von Wirtschaft, Politik, Halbwelt und Justiz gebe. Dazu anbei meine letzte Rede anlaesslich der TUI-HV am 15. Februar 2012 mit einigen zusaetzlichen, erklaerenden Anlagen in Sachen Preus- sag/TUI, die - selbstverstaendlich - der Staatsanwaltschaft Hannover schon seit Jahren vorliegen. Wenn die hannoveraner Staatsanwaelte damals auch nur ansatzweise ihrer Pflicht nachgekommen wären, haette es beispielsweise den 5-Mrd.-Euro-Konkurs der Babcock Borsig AG mit dem Verlust Tausender Arbeitsplaetze nie gegeben. Die Milliarden- verluste im Bereich der Preussag/TUI AG sind wiederum lediglich ein Teil des Gesamtschadens von nahezu 100 Mrd. Euro, der im kriminellen Imperium der WestLB entstanden ist, zu der auch die Preussag/ TUI AG zaehlte. WestLB-Chef Neuber hatte nicht nur mit Hilfe seiner von der WestLB finanzierten PJC-Fluege hochrangigste Politiker am Faedchen.
Reise durch Wissenschaft und Philosophie
Don Quijote und Sancho Pansa leben – und diskutieren über Urknall, Evolution, Hirnforschung und Ethik. Der Mathematiker Jürgen Beetz hält die Vernunft für bedroht. Um sie zu retten, schickt er in seinem neuen Buch Cervantes‘ berühmte Helden auf eine »phantastische Reise« – und verwickelt sie in einen endlosen platonischen Dialog über fast sämtliche Streitfragen zwischen »Wissenschaft« und »Philosophie«.
Syrien: Keine Patriot-Raketen an die syrische Grenze
Die pax christi-Kommission Friedenspolitik wandte sich heute an die Abgeordneten des Deutschen Bundestages. Der Brief lautet wie folgt: Am 14. Dezember werden Sie über den Beschluss der Bundesregierung vom 6. Dezember und dem entsprechenden Antrag an das Parlament abzustimmen haben, zwei deutsche Patriot-Flugabwehrsysteme sowie mehrere Awacs-Überwachungsflugzeuge samt Bedienungs-, Besatzungs-und Führungspersonal im Umfang von bis zu 400 Bundeswehrkräften für vorerst ein Jahr an die türkisch-syrische Grenze zu verlegen. Der fragliche Kabinettsbeschluss kam auf Vorschlag der beiden Fachminister Thomas de Maizière und Guido Westerwelle zustande. In ihrer gemeinsamen Erklärung zu dem Beschluss betonen de Maizière und Westerwelle den defensiven und deeskalierenden Charakter der vorgesehenen Maßnahme und weisen eventuelle Spekulationen zurück, dass es um die Einrichtung oder Überwachung einer Flugverbotszone gehen könne oder gar um die Vorbereitung einer offenen Intervention der NATO in den Syrienkonflikt (s. http://www.bmvg.de).
Korruption in Afrika – kein Thema in Ruanda
Die Geschichte des kleinen gallischen Dorfes mit dem dicken und dem kleinen Krieger ist jedem bekannt. Es ist ein Dorf, das sich von seiner Umgebung gerade in Form seiner Unabhängigkeit und einer eigenen Herangehensweise an Probleme absetzt. Ähnlich sticht das ostafrikanische Land Ruanda seit Jahren positiv hervor aus dem Strauß der Vorurteile, der von außen gerne auf das gesamte Afrika übertragen wird. 18 Jahre nach dem Völkermord von 1994 entwickelt sich dieser Staat zu einem Vorbild. In einer kleinen Serie werden wir uns hier mit dem Thema Afrika und besonders mit dem Vorbild Ruanda beschäftigen. In diesem Artikel geht Thema Korruption. Die in der nächsten Woche erscheinende zweite Folge unserer Reihe wird das Thema „RUANDA – ein Staat und vor allem eine Gesellschaft auf dem Weg in die Zukunft“ haben.
Opel aus und Barack Obama wir in Detroit gefeiert
Stuttgart / Redford, Michigan (USA) – US-Präsident Barack Obama besucht bereits zum zweiten Mal in diesem Jahr eine nordamerika-nische Nutzfahrzeugtochter der Daimler AG. Nach seinem Besuch im Freightliner-Lkw-Produktionswerk in Mount Holly (North Carolina) im März 2012, trifft der US-Präsident heute auf die Belegschaft des Aggregatewerks in Redford (Michigan). Dort hat die Daimler-Tochter Detroit Diesel Corporation ihren Sitz und produziert Antriebs-aggregate unter der Dachmarke „Detroit“ für Lkw der Marken Freightliner und Western Star. Bei seinem Besuch vor Ort würdigt Obama die Pläne von Daimler, die Produktion am Standort Redford zu erweitern. Dafür investiert das Unternehmen 120 Millionen US-Dollar und schafft 115 neue Arbeitsplätze.
Bad Neuenahr nach dem Bundeswehr-Abzug
Die Zeit läuft: Ende 2014, spätestens Ende 2018 ist die Bundeswehr aus Bad Neuenahr abgezogen und hinterlässt 44.000 Quadratmeter gut bebaute Grundstücke. Sie in zivile Nutzung zu nehmen, nennt man Konversion. Nachdem die Stadtverwaltung unter Bürgermeister Guido Orthen (CDU) bereits andeutete, dass sie dabei verstärkt auf den Einzelhandel setzt, luden die Attac und Jenny-Marx-Gesellschaft zu einem Info- und Diskussionsabend ein, der von zahlreichen Bürgerinnen und Bürgern aus Stadt und Umgebung genutzt wurde. Heraus kamen neue Erkenntnisse und viele Vorschläge.
GRÜNE und Patriots: Deeskalieren durch Miteskalieren?
Das vom Bundeskabinett verabschiedete Mandat vom 6.12.12 bestätigt, dass es zwischen der Bundesregierung und den beiden Oppositionsparteien GRÜNE und SPD keine tiefgreifenden Meinungsverschiedenheiten hinsichtlich der Verlegung der Patriots an die syrische Grenze gab und gibt. Offenbar lehnt nur die LINKE die Maßnahme ab. Jürgen Trittin hat Zustimmung signalisiert, wenn die Bundesregierung auch noch die Stationierungsorte für die Patriots verrät. Auch andere GRÜNE Abgeordnete scheinen sich an den GRÜNEN BDK-Beschluss vom 16.11.12 zu Syrien nicht gebunden zu fühlen. Einigkeit besteht darin, dass man dem „türkischen Wunsch“ nachkommen müsse, es bestehe eine Bündnispflicht (so auch Jürgen Trittin). Vertraglich gibt es dazu allerdings keine Grundlage: Der Bündnisfall nach Artikel V des NATO-Vertrages ist nicht ausgerufen und selbst wenn, gäbe es keine militärische Beistandspflicht. Andere NATO-Länder könnten auch das berühmte Beileidstelegramm schicken.
V-Mann-Skandal in Thüringen | So war es wirklich!
Der Thüringer Inlandsgeheimdienst „Landesamt für Verfassungsschutz“ ist offenbar in den aktiven Angriff auf das Verfassungsorgan Landesparlament, den Thüringer Landtag, beteiligt gewesen. Hier geht es also nicht mehr nur um Einzelaktionen bis hin zum Bespitzeln von Abgeordneten, sondern um viel mehr. Die Anwerbung des V-Mannes Kai-Uwe Trinkaus erfolgte erst nach Konsultationen des damaligen Thüringer Verfassungsschutzpräsidenten Thomas Sippel mit dem seinerzeit amtierenden CDU-Innenminister Karl-Heinz Gasser. Derselbe Gasser hatte Jahre vorher als Anwalt und vom Thüringer Innenministerium beauftragter externer Prüfer die Zustände im „Landesamt für Verfassungsschutz“ begutachtet und einen als Verschlusssache klassifizierten „Untersuchungsbericht über in den Medien dargestellte Vorgänge in dem Thüringer Landesamt für Verfassungsschutz und deren Auswirkung auf die Funktionsweise des Amtes“ vorgelegt. In diesem seitdem als „Gasser-Bericht“ bezeichneten Dokument waren Anwerbungen wie die von Trinkaus – also von Führungspersonal der Neonazi-Szene – als schwere Verstöße des Geheimdienstes gegen eigene Regeln bezeichnet worden.
Kinder in Not, Hunger in Afrika – Spendenaufrufe finden sich überall
Gerade zur Weihnachtszeit sehen wir sie wieder überall, die Aufforderungen zur Spende. Mit eindringlichen Bildern wird uns das Leid offenbart und wir zum Spenden animiert. In einer kleinen Serie möchten wir hier kleine Organisationen vorstellen, die direkt vor Ort mit ihrem Einsatz ohne große kostenintensive Verwaltungen helfen. Hier kommt das Spendengeld direkt an und macht nicht den Umweg über Vorstandsspesen und Verwaltungsstrukturen. Neben der Wohlfahrtsindustrie mit ihrer Werbung gibt es die wirklich vor Ort engagierten Menschen und Organisationen.
Peer Steinbrück: wie ein Elefant im Porzellanladen
Kaum hat die SPD ihren Kanzlerkandidaten gekürt, steht er auch schon mitten im Kreuzfeuer. Das aber nicht in der Abteilung Attacke auf den politischen Gegner, sondern in Sachen Selbstverteidigung. Der politische Gegner und die Medienlandschaft stürzt sich wie die Geier auf seine Rede- und Buchhonorare und wirft ihm vor, dafür im Bundestag geschwänzt zu haben und private Vorteile in Form von Bahntickets aus seinem Amt gezogen zu haben. Die Nebeneinkünfte sind an und für sich im politischen Berlin nichts verwerfliches, lassen sich doch auch zahlreiche weitere Abgeordnete - vor allem aus dem bürgerlichen Lager - ihr Amt mit einem ordentlichen Bakschisch aus der freien Wirtschaft vergolden, bei zahlreichen Sitzungen des Plenums glänzen die Damen und Herren Abgeordneten quer durch alle Parteien nicht unbedingt mit lückenloser Anwesenheit. Steinbrück macht also nichts anderes als seine Kollegen das auch machen.
Los Angeles Design Challenge 2012 und mehr
Stuttgart – Kann es die Mercedes-Benz G-Klasse auch im Jahr 2025 noch geben? Wie sich die Gene des Offroad-Klassikers aus dem Jahr 1979 auch in ferner Zukunft durchsetzen können, zeigt Mercedes-Benz mit einer coolen Design-Studie. Sie basiert auf dem Entwurf eines Polizeiautos der Zukunft für die Los Angeles Design Challenge. Die Los Angeles Design Challenge 2012 blickt weit nach vorn und sucht das „Highway Patrol Vehicle 2025“. Die Gesetzeshüter müssen sich auf noch vollere Straßen mit elektronisch überwachtem und gelenktem Verkehr, eine stark gewachsene Bevölkerung und ein geändertes Verhalten der Menschen einstellen.
750.000ster Mercedes-Benz Actros an Kunden übergeben
Berlin/Wörth – Mit 750.000 verkauften Fahrzeugen seit der Markteinführung im Jahr 1996 ist der Actros der erfolgreichste Schwer-Lkw weltweit. Die Erfolgsgeschichte basiert auf den Stärken des Actros: Wirtschaftlichkeit, Fahrdynamik und Komfort. Der 750.000ste Actros geht an die Weber Betonwerke GmbH Ippesheim, die mit dem Actros 1846 LS mit 335 KW (456 PS) ihren Mercedes-Benz Fuhrpark auf 25 Fahrzeuge erweitern.
Buch: Urwaldidyllen - erotisch angehaucht
Erotisch angehauchte Idyllen aus den verschiedenartigsten Dschungeln dieser unserer Welt; mit Drachen, Stripperinnen, Fahrkartenkontrolleuren und anderen exotischen Wesen. Die Erzählungen sind voll im Geiste von R. Zollers Ideal, das er als unermüdlich anzustrebendes Ziel irgendwo mal formuliert hat; nämlich: Mit größtmöglicher sprachlicher Virtuosität möglichst großen Blödsinn schreiben. Stilistisch ist alles streng und präzise ausgefeilt und auch sehr logisch; und zu alledem: Vollkommener Blödsinn. Erotisch angehaucht. Er hat auch noch andere Ideale; doch darüber ein andermal. Ausgefallen auch die Art, wie er schreibt: R. Zoller, ein zweisprachiger Autor, schreibt nämlich belletristische Texte häufig parallel in Deutsch und in Russisch; wobei dann, während des Arbeitens, beide Varianten sich gegenseitig befruchten. Er meint, daß er ohne diese Wechselwirkung manche Sachen nicht so gut hingekriegt hätte.
Wolfsburg: VfL Wolfsburg Leitwolf Diego Benaglio gratuliert NABU
Wolfsburg/Berlin – Videos, Songs, PC-Spiele und Clips – insgesamt elf kreative Leistungen, die das Bild vom bösen Wolf persiflieren und Meister Isegrim rehabilitieren – wurden am heutigen Freitagabend bei der Preisverleihung zum Wolfswettbewerb WANTED vom NABU prämiert und im Schloss Wolfsburg ausgezeichnet. Die Sieger wurden mit der Unterstützung der VOLKSWAGEN AG, des Bundesligisten VfL Wolfsburg und der Stadt Wolfsburg mit Geldpreisen von bis zu 5.000 Euro belohnt. „Deutschland ist Wolfsland – es war höchste Zeit, dem uralten Imageproblem dieser Tiere auch mit modernen Medien auf den Pelz zu rücken“, sagte Jörg-Andreas Krüger, stellvertretender NABU-Bundesgeschäftsführer und Leiter des Fachbereichs Naturschutz und Umweltpolitik. Dr. Thomas Steg, Generalbevollmächtigter der Volkswagen AG und Leiter Außen- und Regierungsbeziehungen unterstrich: „Als Wolfsburger freuen wir uns über die Rückkehr des Wolfes nach Deutschland und helfen dem NABU gern dabei, die Skeptiker und Furchtsamen unter uns mit sachlichen Informationen zu überzeugen. Dabei haben unsere Preisträger eindrucksvoll bewiesen, dass Aufklärung nicht langweilig sein muss, sondern durchaus frech und unterhaltsam sein kann.“
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Doping | Unwahrheit in der Politik | burn out
In der Süddeutschen Zeitung vom 21. September war die Meldung zu finden, dass die NADA (Nationale Anti-Doping-Agentur) im kommenden Jahr mit erheblich weniger Mitteln auskommen muss. Das Budget zur Bekämpfung von Doping im Sport wurde vom Bundesinnenministerium um 1,35 Millionen Euro für das operative Geschäft reduziert. Die Folge davon ist eine Reduzierung der Doping-Kontrollen. Was gut ist für den Bundeshalt, ist in diesem Fall schlecht für den Sport und für die Reputation einer eigentlich vorbildlich arbeitenden Anti-Doping-Agentur. Gerade in für das (EPO-)Doping anfälligen Ausdauersportarten wie Radfahren, Rudern, Laufen, Schwimmen, Triathlon u.a. sollten intelligente Ziel- und Trainingskontrollen weiterhin ausgebaut, statt abgebaut werden können, um einen fairen Sport zu gewährleisten. Die medialen Großereignisse Olympia und Paralympics sind Geschichte und mit ihnen wohl vorerst auch der flächendeckende und aufwendige Kampf gegen Doping. Der (faire) Sport hat durch diese Kürzung eine Niederlage erlitten.
Frieden: Probleme des Friedens
Heute startet ngo-online in Zusammenarbeit mit dem Friedenszentrum Braunschweig e.V. eine Reihe zu dem Thema „Probleme des Friedens“. Wir finden das Thema und die Reihe deshalb wichtig, weil man bei „oberflächlicher Argumentation und in Sonntagsreden […] oft von der Möglichkeit einer interkulturellen Verständigung schwärmen [hört], die auch zu einem Weltfrieden führe. In diesem Fall bildet den unreflektierten Hintergrund stets das globalisierte und anderen Kulturen aufoktroyierte eurozentrische Denkmodell.“ (K. Gloy) Will man eine wirkliche Verständigung zwischen heterogenen Kulturen, dann ist es wichtig, dass es einen echten Dialog zwischen den Kulturen gibt, der auch akzeptiert, das andere Kulturen anderen Denk- und Verarbeitungsmustern z.B. von Konflikten folgen als unsere Kultur. Nur wenn man dies akzeptiert und lebt, besteht die Chance auf Frieden. Kultur und Religion werden aber auch zur Durchsetzung von ökonomischen und machtpolitischen Interessen instrumentalisiert. Die Europäer, die große Teile der Welt kolonialisiert hatten, verbreiteten dort ihr eurozentrisches Weltbild ohne Rücksicht auf die Traditionen ihrer asiatischen, afrikanischen oder amerikanischen Untertanen. Im 20. Jahrhundert wurde das kulturelle Muster der USA in vielen Staaten der Welt übernommen.
Ouya Android-Konsole: 1 Millionen Dollar Startkapital innerhalb von acht Stunden!
Eigentlich wollten die Entwickler der Android-Konsole Ouya über die Crowdfunding Plattform Kickstarter ein Startkapital in Höhe von 950.000 Dollar erzielen. Doch bereits innerhalb der ersten acht Stunden wurde das Finanzierungsziel getoppt und mehr als 1 Millionen US-Dollar von über 8.400 Unterstützern bereitgestellt. Das Startkapital konnte sogar noch verdoppelt werden, denn nach einem Tag stand den Entwicklern eine Summe von 2,5 Millionen Dollar zur Verfügung, die von rund 16.800 Nutzern finanziert wurde.
Hessen: Mobbing in der Finanzverwaltung
Am 27.06.2012 befasst sich der Hessische Landtag mit dem Abschlussbericht des Untersuchungsausschusses zur „Steuerfahnderaffäre“. Genauer: mit dem Mehrheitsbericht von CDU und FDP und den getrennten Minderheitsvoten der Oppositionsfraktionen, die zu gänzlich unterschiedlichen Bewertungen der Vorgänge in der Frankfurter Finanzverwaltung gelangen. Die Koalitionsfraktionen sehen sich in ihrer Ausgangsposition bestätigt, dass sich alle wesentlichen Vorwürfe gegen die Verantwortlichen in der Oberfinanzdirektion und im Ministerium als haltlos erweisen würden und auch die Personalführung in der Finanzverwaltung keinen Anlass zu Kritik bot. Die SPD wirft ihnen dagegen selektive Bewertung der Beweismittel, Negierung wichtiger Zeugenaussagen und insgesamt mangelhaften Aufklärungswillen vor. Damit werde “die Diskriminierung betroffener ehemaliger Steuerfahnder zum Teil sogar fortgesetzt“(S.1). Zu diesem Ergebnis gelangt im Wesentlichen auch DIE LINKE. Im Bericht der Mitglieder der Fraktion DIE GRÜNEN wird eine ähnliche Bewertung anhand zahlreicher Beispiele sorgfältig belegt.
Kahlschlag im Amazonasgebiet
Im Amazonasgebiet boomt das Holzgeschäft und der Wald schrumpft. Laut einem Bericht der Ombudsstelle aus dem Jahr 2010 werden 90 Prozent der Bäume im Departement Loreto ohne Genehmigung gefällt. Braucht es also bessere Gesetze, um den Wald zu schützen? Ein Gespräch mit dem peruanischen Anthropologen Alberto Chirif. Chirif arbeitet seit mehr als 40 Jahren zum Amazonasgebiet und kollektiven bzw. indigenen Rechten. Neben seiner wissenschaftlichen Tätigkeit ist er auch als Experte und Berater bei Politik und internationalen Organisationen gefragt. Das Waldgesetz von 1975 hatte er mit ausgearbeitet.