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umwelt

Chemiekonzern Dow soll Bhopal sanieren

20 Jahre Giftgaskatastrophe

Ein Mahnmal haben 25 Greenpeace-Aktivisten heute Vormittag zum morgigen 20. Jahrestag des größten Industrieunfalls der Geschichte in Bhopal auf der Mole eines Industriehafens bei der Firma Dow Chemical bei Rheinmünster aufgebaut. Das Mahnmal am Oberrhein ist eine Kopie des "Bhopal Memorial" - die Skulptur einer Frau mit zwei Kindern, die sich vor dem Erstickungstod zu retten versucht. Auf einem Banner am Verladekran steht "Bhopal stirbt - Dow schweigt!" Die Umweltschützer werfen dem Chemiekonzern vor, sich bis heute nicht seiner Verantwortung für die Opfer der Giftgaskatastrophe im indischen Bhopal zu stellen. An den Folgen des Unfalls in der US-Firma Union Carbide starben seit 1984 etwa 20.000 Menschen. Die Folgen der Katastrophe sind bis heute nicht bereinigt, das verseuchte Gelände wurde nicht saniert.

Gen-Mais mit 20 Meter Abstand kein Problem mehr?

Gentechnik

Ob Gen-Mais neben herkömmlichen Maissorten angebaut werden kann, ohne den herkömmlichen Mais gentechnisch zu verunreinigen, bejaht das Land Sachen-Anhalt. Seit Mai 2004 wurden auf insgesamt 28 geheim gehaltenen Feldern in sieben Bundesländern Genmais angebaut. Die wissenschaftliche Auswertung ergab, dass der Schwellenwert bei Mais von 0,9 Prozent bei bisher sechs untersuchten Feldern nicht überschritten wurde, wenn eine Pufferzone von 20 Metern um den Gen-Mais eingehalten würde. Während Hermann Onko Aikens, Staatssekretär des Umweltministeriums Sachsen-Anhalts mit den Worten "Wir brauchen Mut zur Veränderung." für die Gentechnik warb, kritisiert der Umweltverband greenpeace die Blauäugigkeit des Anbaus. "Es ist längst bekannt, das in den USA und in Kanada die Trennung von genmanipulierten und gentechnikfreien Pflanzen auf dem Acker, bei der Ernte und bei der Verarbeitung nicht funktioniert, " so Christoph Then von dem Verein.

Gesundheitsreform teurer als erwartet

Chroniker-Programme

Die bei der Gesundheitsreform eingeführten Chroniker-Programme werden teurer als gedacht. Der Schätzerkreis der gesetzlichen Krankenkassen geht nach Informationen der Tageszeitung "Rheinpfalz" in Ludwigshafen davon aus, dass jährlich rund 160 Euro pro Patient an Verwaltungskosten anfallen. Den Angaben zufolge beliefen sich die Verwaltungskosten der Disease Management Programme (DMP) im Vorjahr auf insgesamt zwölf Millionen Euro. Hinzu kämen Dokumentationskosten von zehn Millionen Euro. Dass diese höheren Ausgaben durch eine effizientere Versorgung der chronisch Kranken wieder aufgefangen würden, sei zu bezweifeln.

Städte müssen mit Klagen wegen zu dreckiger Luft rechnen

Fahrverbote für Diesel ohne Filter ab 1. Januar

Deutschlands Großstädte müssen ab dem 1. Januar mit Klagen wegen zu schlechter Luft rechnen. Die Allianz "Kein Diesel ohne Filter" kündigte am Dienstag an, gerichtlich gegen alle Kommunen vorzugehen, die keinen Luftreinhalteplan vorlegen, obwohl die Schadstoffmenge in der Luft die zulässigen Grenzwerte überschreitet. Die dreijährige Übergangsfrist sei dann vorüber, die Kommunen jetzt verpflichtet, notfalls mit Fahrverboten für Diesel-Fahrzeuge ohne Rußfilter die Belastung mit gefährlichen Feinstäuben zu verringern. An die Bundesregierung appellierte das Bündnis, sofort eine Steuerermäßigung für Autos mit Diesel-Filter zu beschließen. Der Grenzwert dafür müsse bei 2,5 Milligramm Partikel pro Kilometer liegen, weil alle bereits auf dem Markt verfügbaren Techniken diesen Wert erreichten. Verbraucher sollten keinesfalls mehr Fahrzeuge ohne Rußfilter kaufen, denn sie müssten ab nächstem Jahr mit Fahrverboten rechnen. Zudem, so eine "Schwacke"-Untersuchung, verlören Diesel ohne Filter unverhältnismäßig stark an Wert.

6 Forderungen der Wirtschaft an die neue EU-Kommission

Wettbewerbsfähigkeit versus Umweltschutz

"UNICE - The Voice of Business in Europe" ist einer der führenden Lobbyverbände der Wirtschaft in Brüssel. Auf einer Pressekonferenz am 9. September in Brüssel formulierte der Wirtschaftsverband seine Erwartungen an die designierte EU-Kommission unter José Manuel Durão Barroso. ngo-online dokumentiert den Redebeitrag von UNICE-Vizepräsident Ernest-Antoine Seillère "Policy Priorities", in dem er die 6 Hauptanliegen der Wirtschaft formuliert, im Wortlaut.

Pharmakonzerne halten Informationen zu Krebsmedikamenten zurück

Doppelt getestet

Mediziner vermissen Schlüsselinformationen bei Krebsmedikamenten, weil Pharmakonzerne diese aus Konkurrenzgründen zurückhalten. Zu diesem Ergebnis kommen Experten der Cancer Research UK, einer Non-Profit-Organisation. Am Schlimmsten sei das Zurückhalten von klinischen Testergebnissen, berichtet BBC-Online. "Wenn klinische Testergebnisse zurückgehalten werden, wird der gesamte Prozess bei der Entwicklung neuer Medikamente verlangsamt", so Richard Sullivan, Chef der klinischen Programme bei Cancer Research UK. Besonders tragisch daran sei auch, dass andere Untersuchungen damit hinfällig seien, da die gleichen Untersuchungen doppelt ausgeführt würden.

Gewicht halten klappt mit Obst und fettarmen Milchprodukten

Gesundheit

Wer sein Gewicht halten möchte, sollte für einen gut gefüllten Obstkorb sorgen. So lautet die Schlussfolgerung einer Studie der Universität Quebec, in der 248 Personen sechs Jahre lang im Hinblick auf ihre Essgewohnheiten und ihre Gewichtsentwicklung beobachtet wurden. Während des Beobachtungszeitraums nahmen die Studienteilnehmer, die ihren Obstkonsum erhöhten, im Durchschnitt weniger zu als diejenigen, die seltener Obst aßen. Wer mehr Obst verzehrt, greift offensichtlich seltener zu kalorien- und fettreichen Lebensmitteln.

Gesundheitsrisiko Sonnenstudio!

Mängel bei Beratung

In Sonnenstudios wird häufig schlecht beraten. Das ist das Ergebnis einer aktuellen "WISO"-Stichprobe bei mehreren Betrieben in Essen. Kein Sonnenstudio hielt den Mindeststandard einer Erstberatung ein, wie er zwischen Industrie und Bundesamt für Strahlenschutz vereinbart worden ist. Wäre die "WISO"-Testperson den Anweisungen gefolgt, wäre sie mit dem 2,5- bis 4- fachen der für sie empfohlenen Maximaldosis bestrahlt worden. Sechs der sieben gestesteten Sonnenstudios empfahlen eine Sonnenbank, deren UV-Strahlung höher war als die höchste natürlich vorkommende UV-Strahlung am Äquator. Die Testperson hätte in allen sieben Studios eine Hautschädigung davon getragen. Die Kunden riskieren dadurch schwere Gesundheitsschäden.

Demonstrationen zum Schutz des "Grünen Bandes"

62. Umweltministerkonferenz

Am Rande der 62. Umweltministerkonferenz demonstrierte der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) heute für die Einrichtung weiterer Schutzgebiete an der ehemaligen innerdeutschen Grenze. Nach Angaben der Umweltschutzorganisation leben in dem sogenannten Grünen Band mehr als 600 gefährdete Tier- und Pflanzenarten, die auf der "Roten Liste" stehen. Jahre nach der Grenzöffnung sei dieser längste Biotopverbund Mitteleuropas nun durch landwirtschaftliche Nutzung, Landverkäufe und Autobahnprojekte gefährdet. Auf 200 Kilometer Länge seien Teile davon bereits durch illegale Beackerung oder das Anlegen von Intensivgrünflächen schwer beeinträchtigt oder zerstört.

Vertraulicher Bericht der französischen Gentechnik-Kommission veröffentlicht

Gentechnik

Dank der Hartnäckigkeit der ehemaligen französischen Umweltministerin Corinne Lepage konnte der vertrauliche Bericht der französischen Gentechnik-Kommission (CBG) über die Pariser Tageszeitung Le Monde an die Öffentlichkeit gelangen. Die darin enthaltenen Informationen und Bewertungen stehen im Widerspruch zu den Aussagen anderer französischer Prüfstellen und der europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA), die den Mais MON 836 der Firma Monsanto kürzlich in Europa zugelassen hat.

30 Prozent weniger Tierversuche als vor 30 Jahren

Zunahme im Bereich Gentechnik erwartet

Die Anzahl der Tierversuche hat in den vergangenen drei Jahrzehnten um 30 Prozent abgenommen. Das ist das Ergebnis einer Untersuchung der Universität Uppsala. Untersucht haben Hans-Erik Carlsson und sein Forschungsteam fast 3.000 wissenschaftliche Publikationen, in denen Tierversuche genannt wurden und haben die Anzahl von Tieren, die in den Versuchen verwendet wurden, verglichen, wie die BBC berichtet.

EU-Erweiterung birgt Chancen beim Umweltschutz

Hohe Umweltstandards für die Union

Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) hat eine Woche vor der EU-Erweiterungsrunde zu lange Übergangsfristen bei der Umsetzung europäischer Umweltgesetze in den Beitrittsländern kritisiert. Fristen seien zwar manchmal erforderlich, dürften aber nicht dazu führen, dass wichtige Umweltmaßnahmen auf die lange Bank geschoben würden. Das gelte insbesondere für einige der gefährlichsten Atomanlagen der Welt, die schneller als bisher geplant vom Netz genommen werden müssten.

Initiativen fordern Ende des atomaren Abenteuers und Strahlenroulettes

18. Jahrestag vom Tschernobyl-Gau

Die Initiativen der von benachbarten Atomanlagen bedrohten Menschen mahnen, dass auch 18 Jahre nach dem Super-GAU von Tschernobyl politisch nichts unternommen wurde, eine ähnliche Katastrophe in Deutschland zu verhindern. Weder die 1998 vor Regierungsantritt proklamierten Ausstiegsszenarien von 10 Jahren bei der SPD (Nürnberger Beschlüsse nach Tschernobyl 1986) noch der Sofortausstieg des Programms der Grünen wurden umgesetzt. Statt dessen bleibt das sogenannte Atomausstiegsgesetz, das de facto eine zuvor nicht existierende Laufzeitgarantie der Atommeiler festschreibt und die besorgte Bevölkerung dem brisanten Strahlenroulette ausliefert.

200.000 verweigern Praxisgebühr

Mahnverfahren kommen

Dreieinhalb Monate nach Einführung der Praxisgebühr weigern sich viele gesetzlich Versicherte noch immer, die zehn Euro beim Arzt zu bezahlen. Bis zu 200 000 Kassenpatienten haben nach Angaben der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) vom Freitag bisher die Zuzahlung nicht geleistet. Gegen sie wird nun ein Mahnverfahren in die Wege geleitet. Insgesamt schulden die säumigen Patienten den Krankenkassen rund zwei Millionen Euro. Eine Sprecherin des Gesundheitsministeriums konnte die Zahlen nach eigenen Angaben nicht bestätigen. Sie ging aber davon aus, dass sich durch die Mahnungen ein Großteil der Säumnisfälle erledigen wird.

Forscher finden genetische Ursache für Krebs

Funktionsstörung

In einer aktuell veröffentlichten Studie haben Wissenschaftler der University of New South Wales in Sydney gezeigt, dass eine Funktionsstörung ansonsten normaler Gene eine mögliche Ursache für Krebs ist. Das berichtet der Australisch-Neuseeländische Hochschulverbund/Institut Ranke-Heinemann. Die Wissenschaftler hätten nachweisen können, dass für Menschen das Risiko steigt, im Lauf ihres Lebens Krebs zu entwickeln, wenn sie ein bestimmtes Gen besitzen, das, obwohl ansonsten normal, abgeschaltet oder stillgelegt ist. Der Schwerpunkt der Untersuchungen habe bei der Funktionsweise des Gens gelegen, berichtet Robert Graham, Direktor des Victor Chang Cardiac Research Institute.

Deutscher "Atomausstieg" als "hochexplosive Mogelpackung" kritisiert

25 Jahre nach Harrisburg-GAU

25 Jahre nach der Katastrophe im Atomreaktor bei Harrisburg (USA) hat der Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) seine Forderung nach der sofortigen Stillegung aller Atomanlagen bekräftigt. Der BBU bezeichnete den "sogenannten Atomausstieg" der rot-grünen Bundesregierung als "hochexplosive Mogelpackung". Der Bevölkerung werde ein Atomausstieg vorgegaukelt, in der Realität liefen jedoch Atomkraftwerke, Uranfabriken und Kernforschungszentren weiter und bedrohten die Bevölkerung mit Dauerstrahlung und Unfallrisiken. 25 Jahre nach Harrisburg sei das Atommüllproblem weiterhin ungelöst, und mit hochgefährlichen Atomtransporten werde der Atommüll von einem Ort zum anderen verschoben. Aktuelles Beispiel dafür ist nach Auffassung des BBU der geplante Atommüll-Transport vom sächsischen Rossendorf in das westfälische Castorlager in Ahaus.

Seeadler sterben an ausgelegten Ködern

Pflanzenschutzmittel verwendet

In Mecklenburg-Vorpommern sterben Seeadler an illegal ausgelegten Giftködern. Nach Angaben von Ornithologen wurden in den vergangenen zwei Monaten bei Demmin und Bad Doberan vier tote Tiere aufgefunden. Untersuchungen am Institut für Zoo- und Wildtierforschung in Berlin ergaben, dass die mindestens fünf Jahre alten Greifvögel durch die Aufnahme eines nervenschädigenden Wirkstoffes verendeten.

Fauler Kompromiss verschlechtert Rechtsstellung verfolgter Frauen

8. März

Bei den Verhandlungen um das Zuwanderungsgesetz droht ein Kompromiss zu Lasten schutzsuchender Frauen. Die im Gesetzentwurf vorgesehene Anerkennung geschlechtsspezifischer Verfolgung als Asylgrund droht durch Formulierungstricks leer zu laufen. Darauf weist PRO ASYL anlässlich des Internationalen Frauentags am 8. März 2004 hin und fordert die Parteien der Regierungskoalition auf, bei dem Thema der geschlechtsspezifischen Verfolgung keinen Schritt zurückzuweichen.

Städtetag warnt vor Verschärfung der Finanzkrise bei Kommunen

10 Milliarden Euro Defizit

Der Deutsche Städtetag warnt vor einer weiteren Verschärfung der Finanzkrise bei den Kommunen. "Die Finanzkrise hat sich 2003 weiter verschärft und wird sich auch 2004 nicht verbessern", warnte die Verbandspräsidentin, Frankfurts Oberbürgermeisterin Petra Roth (CDU), am Dienstag in Berlin. Während das Gesamtdefizit der kommunalen Haushalte von knapp 4,7 Milliarden Euro im Jahr 2002 auf 9,7 Milliarden im vergangenen Jahr zunahm, wird für 2004 mit einem Anstieg auf zehn Milliarden Euro gerechnet. Dem Rekorddefizit stünde ein Tiefststand bei den Investitionen gegenüber. Außerdem hätten die Kommunen weiter mit steigenden Sozialausgaben zu kämpfen.

Akupunktur-Studie zeigt gute Ergebnisse

Geheilt

Die ersten Studienergebnisse des Modellprojekts "Akupunktur" zeigen gute Ergebnisse für die traditionelle chinesische Behandlungsform. Das berichtet der Medical Tribune Deutschland in seiner jüngsten Online-Ausgabe. An der Studie nahmen 250.000 Patienten und 10.000 Ärzte teil. In der ersten Studie wurde festgestellt, dass Akupunktur dauerhaft gegen Kopf- und Nackenschmerzen hilft. Auch bei Heuschnupfen hätten Erfolge verzeichnet werden können.