Seite 1 bei Google kann so einfach sein.

nachrichten

Black Boxes gefunden - eine beschädigt

Flugzeugunglück in Überlingen

Am dritten Tag nach der Flugzeugkatastrophe am Bodensee haben die Angehörigen der russischen Opfer am Donnerstag den Unglücksort besucht. An einem Wrackteil des russischen Flugzeugs in der Nähe von Überlingen in Baden-Württemberg legten sie Blumen nieder. Zuvor nahmen sie auf einer Gedenkfeier Abschied von den Toten. Unterdessen waren 68 der 71 Toten geborgen. Über die Ursache und den genauen Hergang des Unglücks gab es bis zum frühen Donnerstagnachmittag noch keine gesicherten Erkenntnisse.

Novelle soll am Donnerstag verabschiedet werden

Stasi-Unterlagengesetz

Mit einem verbesserten Opferschutz im novellierten Stasi-Unterlagengesetz soll die wissenschaftliche und publizistische Aufarbeitung des DDR-Ministeriums für Staatssicherheit fortgeführt werden. Dem Bundestag in Berlin lag am Donnerstag ein entsprechender Gesetzentwurf zur Entscheidung vor, der von den Fraktionen der SPD, Grünen und FDP getragen wird. Union und PDS lehnen das Gesetz aus unterschiedlichen Gründen ab. Auch Bundesinnenminister Otto Schily (SPD) hält den Opferschutz noch nicht für ausreichend. Im Wesentlichen geht es um die Stasi-Akten über Prominente, die auch künftig unter strengeren Auflagen als bisher für Forscher und Journalisten zugänglich sein sollen. Die Abstimmung über das umstrittene Gesetz wird am späten Abend des Donnerstages erwartet.

Nida-Rümelin will deutschen Film stärken

Novelle kommt 2003

Förderer, Produzenten und Kinobetreiber sollen die Rahmenbedingungen für den deutschen Film gemeinsam verbessern. Bevor im nächsten Jahr die Novelle des Filmförderungsgesetzes kommt und das neue Gesetz Anfang 2004 in Kraft treten soll, bleibe allerdings noch viel zu tun, sagte Kulturstaatsminister Julian Nida-Rümelin (SPD) am Donnerstag in Berlin. Er stellte einen Zwischenbericht zu seinem Filmpolitischen Konzept vom November 2001 vor.

Architektur-Weltkongress erstmals in Deutschland

"Ressource Architektur"

Berlin erwartet Ende Juli mehrere tausend Architekten zu ihrem 21. Weltkongress. Die Internationale Architektenunion UIA lädt zu der Veranstaltung, die alle drei Jahre stattfindet, erstmals nach Deutschland ein. Die Tagung vom 22. bis 26. Juli im Internationalen Congress Centrum (ICC) werde sich mit dem Thema "Ressource Architektur" beschäftigen, sagte der Präsident des Kongresses, Andreas Gottlieb Hempel, am Donnerstag in Berlin. Bisher haben sich 3.500 Teilnehmer aus mehr als 90 Ländern angemeldet. Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) wird am 23. Juli bei der offiziellen Eröffnung sprechen.

NABU-Übersicht belegt Vorteile des Ökolandbaus

Agrarwirtschaft

Angesichts der wiederholten Kritik der konventionellen Agrarlobby an der Nachhaltigkeit des ökologischen Landbaus hat der Naturschutzbund NABU in einer aktuellen Übersicht die wissenschaftlich belegten Vorteile des Ökolandbaus zusammengestellt. "Auch wenn die konventionelle Landwirtschaft durchaus wichtige Beiträge zum Natur- und Umweltschutz leisten kann, entspricht der ökologische Landbau am ehesten dem Idealbild einer nachhaltigen Landbewirtschaftung und hat eine wichtige Leitbildfunktion", sagte NABU-Präsident Jochen Flasbarth. Zahlreiche Expertengremien und unabhängige Einrichtungen wie der Sachverständigenrat für Umweltfragen, die Enquetekommission oder die Europäische Umweltagentur hätten diese Aussage gestützt und in ihren Gutachten die Vorteile einer Ausweitung des Ökolandbaus für Natur und Umwelt aufgezeigt.

BUND übergibt "Mobilcard" an Bundesverkehrsminister

Verkehr

Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland hat die bessere Vernetzung der verschiedenen Verkehrsmittel verlangt. Um dieser Forderung Nachdruck zu verleihen, wurde heute Bundesverkehrsminister Kurt Bodewig bei der Veranstaltung "Intelligente Mobilität - Schritte auf dem Weg zu einem nachhaltigen Mobilitätssystem" vor dem Bahnhof Berlin-Alexanderplatz eine sogenannte "Mobilcard" übergeben.

Passagiermaschine und Frachtflugzeug in der Luft zusammengestoßen

71 Tote nach Flugzeugunglück

Beim Zusammenstoß zweier Flugzeuge über dem Bodensee sind in der Nacht zum Dienstag 71 Menschen ums Leben gekommen. Bei einem der schwersten Unglücke der Luftfahrt in Deutschland seit 30 Jahren waren kurz vor Mitternacht in einer Höhe von rund 11.000 Metern eine Frachtmaschine vom Typ Boeing 757 und eine russische Passagiermaschine vom Typ Tupolew TU 154 zusammengeprallt und abgestürzt. Alle Insassen beider Maschinen kamen den Angaben zufolge dabei ums Leben. Bis zum Nachmittag waren 26 Leichen geborgen worden. Verletzte am Boden gab es nicht.

Verträge zur Metrorapid-Projektgesellschaft paraphiert

Zwischen Düsseldorf und Dortmund

Das Land Nordrhein-Westfalen und die Deutsche Bahn AG haben offiziell die Gründung einer gemeinsamen Projektgesellschaft für den Bau der Metrorapidstrecke zwischen Düsseldorf und Dortmund beschlossen. Ein entsprechender Rahmenvertrag und ein Gesellschaftsvertrag wurden am Dienstag in Berlin paraphiert. Planung, Bau und Vorbereitung des Metrorapid-Betriebs werden damit gemeinsam vom Land Nordrhein-Westfalen und der Deutschen Bahn AG realisiert. Ziel ist es, den Metrorapid bis zur Fußballweltmeisterschaft 2006 in Fahrt zu bringen.

Erste Geständnisse nach Razzia

Europol deckt Kinderpornographie-Ring auf

Im Kampf gegen Verbreitung von Kinderpornographie im Internet ist dem Bundeskriminalamt (BKA) ein weiterer Erfolg gelungen. Nach einer bundesweiten Durchsuchungsaktion am Dienstagmorgen legten 9 der 34 Beschuldigten ein Geständnis ab, sagte BKA-Sprecher Norbert Unger am Nachmittag in Wiesbaden. Nach einer ersten Bilanz wurden 37 Computer, 2.700 CD-ROM und etwa 580 Videokassetten beschlagnahmt. Zusammen mit der Staatsanwaltschaft Frankfurt am Main waren insgesamt 37 Wohnungen und Arbeitsstätten in elf Bundesländern durchsucht worden. Festnahmen werde es zunächst keine geben, betonte Unger. Es würden die Personalien der Verdächtigen festgestellt.

Hintergründe der Debatte über die Novellierung

Bundestag verschiebt Abstimmung über Stasi-Unterlagen

Das Tauziehen um die umstrittene Novelle des Stasi-Unterlagen-Gesetzes geht weiter. Der Bundestag verschob am Freitag seine für den Nachmittag geplante Schlussabstimmung über die von der rot-grünen Koalition vorgelegte Gesetzesänderung. Ohne Aussprache behandelte das Parlament in zweiter Lesung einen gemeinsamen Änderungsantrag mehrerer Abgeordneter von SPD, Grünen und FDP. Mit dem geänderten Gesetzentwurf soll verfassungsrechtlichen Bedenken von Experten Rechnung getragen werden. Die Schlussabstimmung soll nun erst in der nächsten Woche erfolgen, um den Fraktionen nochmals Beratungen zu ermöglichen.

Zahlreiche Gesetzesänderungen treten in Kraft

1. Juli 2002

Zum 1. Juli treten in Deutschland eine Reihe von Gesetzesänderungen in Kraft. Nachfolgend ein Überblick über die wichtigsten Neuregelungen: Die Renten steigen in den alten Bundesländern um 2,16 Prozentund in den neuen Bundesländern um 2,89 Prozent. Für eine Standardrente, der 45 Jahre Versicherungsjahre mit Durchschnittverdienst zugrunde liegen, bedeutet dies ein Plus auf 1.164 Euro im Westen und 1.022 Euro im Osten.

Putenfleisch aus tierfreundlicher Haltung

Heidemark

Der niedersächsische Putenmäster Heidemark setzt auf tierfreundliche Haltung in der Zucht. In einigen Supermärkten sei ab nächster Woche Putenfleisch des Unternehmens aus so genannter extensiven Haltung erhältlich, sagte Heidemark-Gesellschafter Bernd Kalvelage am Freitag in Garrel. Das Fleisch, das mit der Aufschrift "Die Alternative" gekennzeichnet ist, werde bis zu 30 Prozent teurer sein als entsprechende konventionelle Produkte. Grund sei, dass die Puten während der Aufzucht deutlich mehr Platz hätten als in der üblichen Massentierhaltung. Sie seien aber keine Öko-Tiere.

Medien sollen Veröffentlichung von Privatem rechtfertigen

Studie "Privatheit im öffentlichen Raum"

Medien sollten sich dafür rechtfertigen, was sie an Privatsphäre von anderen Menschen veröffentlichen. Zu diesem Ergebnis kommt eine am Freitag in Düsseldorf veröffentlichte Studie im Auftrag der Landesanstalt für Rundfunk Nordrhein-Westfalen. Gesetzliche Vorschriften, die das Darstellen von Privatem verbieten, seien allerdings nicht angebracht. Vielmehr müsse ausgehandelt werden, was gezeigt werden soll und was nicht.

Weg frei zur Einführung des Dosenpfands

Beschluss des Bundesverfassungsgerichts

Ab Januar 2003 gilt in Deutschland ein Dosenpfand. Die Verbraucher müssen dann auch auf Einwegverpackungen von Getränken ein Pfand zahlen. Das Bundesverfassungsgericht verwarf am Donnerstag aus formalen Gründen eine gegen das Pflichtpfand gerichtete Verfassungsbeschwerde von zehn Handelsketten und Großbrauereien. Zur Begründung hieß es, sie hätten den Rechtsweg vor den Verwaltungsgerichten nicht ausgeschöpft. Umwelt- und Verbraucherverbände begrüßten ebenso wie Bundesumweltminister Jürgen Trittin (Grüne) das Urteil. Der Minister forderte die klagenden Firmen auf, die Rechtslage zu akzeptieren und nun die nötigen Vorbereitungen für die Einführung des Dosenpfands zu treffen.

Karlsruhe macht Weg zur Einführung des Dosenpfands frei

Bundesverfassungsgericht

Das Bundesverfassungsgericht macht den Weg zur Einführung des Dosenpfands frei. Die Karlsruher Richter verwarfen am Donnerstag eine gegen das Pflichtpfand gerichtete Verfassungsbeschwerde von insgesamt zehn Handelsketten und Großbrauereien. Die klagenden Unternehmen hätten den Rechtsweg nicht ausgeschöpft, hieß es in dem in Karlsruhe veröffentlichten Beschluss zur Begründung.

Regierung feiert integriertes Verkehrskonzept

Verkehrspolitik

Knapp drei Monate vor der Bundestagswahl streiten Regierung und Opposition über die Schwerpunkte der künftigen Verkehrspolitik. Während SPD und Grüne am Donnerstag im Bundestag die "Runderneuerung" der Bahn in den Vordergrund stellten, bestand die Union auf mehr Mitteln für die Straße. Zugleich kritisierte die Opposition die ab 2003 vorgesehene LKW-Maut als "Abkassiermodell". Bundesverkehrsminister Kurt Bodewig (SPD) entgegnete, erstmals werde der Schwerlastverkehr so an den Kosten für den Unterhalt der Verkehrswege beteiligt.

Der Dichter Hermann Hesse

Kurzportrait

Hermann Hesse gilt als der meistgelesene deutschsprachige Autor des 20. Jahrhunderts. 1946 wurde er für sein Werk mit dem Literaturnobelpreis ausgezeichnet. Zur Welt kam der Dichter am 2. Juli 1877 in Calw an der Nagold. Sein Vater, stammte aus dem Baltikum, war Missionar in Indien und hatte Asien aus gesundheitlichen Gründen verlassen. Seine Mutter, eine Missionarstochter aus Indien, war zeitlebens für Musik und Dichtung sehr empfänglich.

Station in Norddeich betreut derzeit 48 Jungtiere

Seehunde

Seehundbabys sind Gourmets. Zumindest kredenzt ihnen das Team der Aufzucht- und Forschungsstation im ostfriesischen Norddeich eine einzigartige Delikatesse. Aufgepäppelt werden die Heuler dort mit einem speziellen Muttermilchersatz. Die Milch mit einem Fettanteil von 55 Prozent wird von einer Firma in den USA hergestellt. "Das ist weltweit der einzige uns bekannte Produzent", sagt Stationsleiter Peter Lienau.

Berliner Verlag an Holtzbrinck verkauft

Noch mehr Medienkonzentration durch Holtzbrinck

Das Hamburger Verlagshaus Gruner+Jahr will sich künftig auf die angestammten Märkten bei Zeitschriften konzentrieren und steigt deshalb aus dem regionalen Zeitungsgeschäft aus. Im Zuge dieser strategischen Neuausrichtung werden die Berliner Zeitungsaktivitäten an die Verlagsgruppe Georg von Holtzbrinck veräußert, teilte Gruner+Jahr am Mittwoch in Hamburg mit. Dazu gehören die "Berliner Zeitung" und der "Berliner Kurier". Die "Financial Times Deutschland" sei als überregionale Zeitung nicht betroffen, wurde weiter betont.

Erneut weniger Drogentote

"Aktionssplan Drogen und Sucht" für 2003 geplant

Die Zahl der Drogentoten geht weiter zurück. In den ersten fünf Monaten dieses Jahres starben nach Angaben des Bundesgesundheitsministeriums 410 Menschen an den Folgen ihres Drogenkonsums. Im selben Zeitraum des Vorjahres waren es noch 665 Drogentote. Dies entspreche einem Rückgang um 38 Prozent, sagte die Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Marion Caspers-Merk (SPD), am Dienstag in Berlin. Gleichzeitig sei auch die Zahl der erstauffälligen Heroin-Konsumenten um 17 Prozent gesunken. Bereits im Jahr 2001 war die Zahl der Drogentoten um fast zehn Prozent zurückgegangen.