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nachrichten

"Hühnerbaron" Anton Pohlmann erneut angezeigt

"Tierquäler der Nation"

Der Deutsche Tierschutzbund hat bei der Staatsanwaltschaft Oldenburg Strafanzeige gegen den als "Hühnerbaron" bekannten Anton Pohlmann gestellt. Ein Sprecher der Strafverfolgungsbehörde bestätigte den Eingang einer entsprechenden Anzeige. Pohlmann soll während seiner Bewährungszeit ständig gegen den Tierschutz verstoßen haben. Der Tierschutzbund könne das mit umfangreiche Dokumenten belegen, sagte dessen Präsident Wolfgang Apel in Bonn.

Gletscher schmelzen europaweit dramatisch

"Rainbow Warrior"-Expedition

Europas Gletscher schmelzen auch im Norden des Kontinents. Das stellte die Crew des Greenpeace Flaggschiffes "Rainbow Warrior" auf einer mehrwöchigen Forschungs- und Dokumentationsreise in die nördlichsten Regionen Norwegens fest. Die am Mittwoch veröffentlichten Ergebnisse der Reise belegen das Abschmelzen der Gletscher auf den arktischen Inseln Svalbard oberhalb des Polarkreises.

200 000 Brandgänse in der Mauser

Spektakuläres Naturschauspiel

Ein spektakuläres Schauspiel können Naturfreunde im Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer verfolgen. Vor der Küste Dithmarschens sind nahezu sämtliche Brandgänse Europas zusammengekommen, um die Federn ihrer Flügel zu erneuern. Die 200 000 Tiere können während der Erneuerung der Flügelfedern nicht fliegen und sind daher besonders scheu und störungsempfindlich.

VCD fordert neue Grenzwerte für Lärm, Ruß und CO2

Auto-Umweltliste 2002 vorgestellt

Der Verkehrsclub Deutschland (VCD) hat am Mittwoch in Berlin seine neue Auto-Umweltliste vorgestellt. In dem deutschlandweit einzigartigen Öko-Check für Autos hat der Umwelt- und Verbraucherverband rund 400 aktuelle Auto-Modelle auf ihre Umweltverträglichkeit überprüft. Wichtigster Faktor bei der Bewertung der Fahrzeuge war der Kraftstoffverbrauch und damit die Menge des ausgestoßenen Treibhausgases Kohlendioxid (CO2). Dieser Wert floss mit 40 Prozent in die Testnote ein. Weiterhin gaben Lärm- und Schadstoffwerte den Ausschlag für die Platzierung in der VCD Auto-Umweltliste.

"Asket" Hitler war steinreich und geldgeil

Doku räumt mit Mythos auf

Eine NDR-Dokumentation räumt mit dem weitverbreiteten Mythos auf, dass Adolf Hitler arm war. Bei seinem Selbstmord im Bunker der Berliner Reichskanzlei war er ein steinreicher Mann, fand Fernsehjournalist Ingo Helm heraus. Der Autor ging den Spuren von "Hitlers Geld" nach und kommt zu dem Ergebnis, dass der Diktator zum Schluss umgerechnet eine "Summe im siebenstelligen D-Mark Bereich" besessen haben muss. Hitler habe das Image vom asketischen und anspruchslosen Lebenswandel gezielt durch die eigene Propagandamaschinerie erzeugen lassen. "Aber es ist eine Legende", sagte Helm bei der Vorstellung seines Filmes am Montag in Hamburg.

Telefonieren im Juli wieder teurer

Grundgebührerhöhung sei dank

Für private Haushalte haben sich Telekommunikationsdienstleistungen im Juli weiter verteuert. Die Preise hätten um 0,7 Prozent über dem Vorjahresniveau gelegen, teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) am Montag in Wiesbaden mit. Im Juni und Mai 2002 hatten die Jahresveränderungsraten jeweils 0,6 Prozent betragen. Gegenüber dem Vormonat sei der Gesamtindex im Juli 2002 in Folge von Preiserhöhungen im Festnetzbereich um 0,1 Prozent gestiegen, erklärte Destatis.

Gen-Mais überraschend abgemäht

Soll illegale Aussaat vertuscht werden?

Das von Greenpeace am Mittwoch aufgedeckte Feld mit genmanipuliertem Mais in Woelfersheim (Wetteraukreis in Hessen) wurde am Wochenende vorzeitig gemäht und der unreife Gen-Mais untergepflügt. Der Landwirt wollte den Gen- Mais Bt-176 des Saatgut-Konzerns Syngenta (Maintal) ursprünglich als Futter für sein Milchvieh verwenden. Nach Angaben des Bauern handelte es sich bei dem Gen-Saatgut um Restbestände aus dem Jahr 2001.

Leipziger Geschäftsstraße akzeptierte für eine Woche die alte Währung

Ein Ehrenplatz für die Mark

Marion Deim hängt an der Mark - oder besser: Die Mark hängt an ihr. In Silber gefasst bietet die Leipziger Juwelierin die liebste Münze der Deutschen auch in der Euro-Zeit noch als Schlüsselanhänger. Und weil das so gut läuft und die Kunden von der Mark offenbar nicht lassen können, kam sie auf die Idee, ihre Kundschaft wieder in D-Mark bezahlen zu lassen. Und eine ganze Geschäftsstraße zog mit. Seit Montag akzeptieren 30 Geschäfte in der Messestadt die alte Währung - und verbuchen beachtliche Umsatzzahlen.

Zellstoffindustrie boomt auf Kosten von Mensch und Natur

Aracruz nimmt Vertrocknung guten Ackerbodens in Kauf

Am Freitag eröffnete der weltweit größte Zellstoffproduzent Aracruz nahe der brasilianischen Hafenstadt Vítoria seine dritte Zellstoffabrik. Die drei Aracruz-Werke werden künftig jährlich 2 Mio. t Zellstoff produzieren. Davon sind über 90% für den Export bestimmt, um den stetig wachsenden Bedarf der Industrieländer nach Papierprodukten zu befriedigen. über 30% des Zellstoffes gelangt nach Europa, gut 10% auf den deutschen Markt und wird hier überwiegend zu Hygieneartikeln weiterverarbeitet. Aracruz wirbt derzeit mit dem Slogan "Unsere Zukunft liegt im Klopapier!"

Erhebliche Mängel in der medizinischen Versorgung von Kindern und Jugendlichen

Deutschland

Im aktuellen Wahlkampf singen alle Politiker das hohe Lied auf Kinder und Familien. Beispiele: SPD: "Familie ist da, wo Kinder sind" CDU/CSU/Edmund Stoiber: "Kinder sind unsere Ressourcen für die Zukunft" etc, etc. Gleichzeitig haben - nahezu unbeachtet von der Öffentlichkeit - Ende Juni 2002 alle im Bundestag vertretenen Parteien konstatiert, daß die Versorgung kranker Kinder in der Bundesrepublik sich in den letzten Jahren immer mehr verschlechtert hat. Dieser Antrag bzw. Beschluss basiert auf einer noch laufenden Studie des Robert-Koch-Instituts namens „Gesundheit und Umwelt von Kindern und Jugendlichen in Deutschland“. Die Lösungsvorschläge der Politiker sind mehr als vage und beruhen überwiegend auf dem St.-Florians-Prinzip: "verschone mein Haus bzw. Ressort".

Salmonellen in "Heißer Terrine"

Lebensmittel

Wegen Salmonellenbelastung ruft die Firma Radolf Nahrungsmittel GmbH in Radolfzell ihr Produkt "Heiße Terrine - Nudeln in Tomatensoße" zurück. Wie das Unternehmen am Freitag mitteilte, hat die betroffene Charge das Mindesthaltbarkeitsdatum 17. Mai 2003. Bei sachgemäßer Zubereitung der Terrine bestehe dennoch keine Gesundheitsgefährdung.

vzbv kritisiert "Drohgebärden der Post gegenüber Verbrauchern"

Reaktion auf Portosenkung

Der Verbraucherzentrale Bundesverband e.V. (vzbv) hält die Reaktion der Post auf die Brüsseler Entscheidungen zur unerlaubten Beihilfe und zur beschlossenen Portosenkung für überzogen. Auch die Post müsse einsehen, dass die Aktionäre nur dann zufrieden sein könnten, wenn nicht nur die potenten Geschäftspartner sondern in erster Linie die vielen Millionen privaten Kunden mit den Leistungen der Post AG zufrieden seien, sagte Patrick von Braunmühl, Leiter des Fachbereichs Wirtschaftsfragen des vzbv. Gestern hatte die Deutsche Post World Net der Öffentlichkeit ein 5-Punkte-Programm als Reaktion auf die Beihilfeentscheidung der EU-Kommission und den Portosenkungsbeschluss der Bonner Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post (RegTP) vorgestellt. "Der Maßnahmenkatalog der Post liest sich wie eine Drohgebärde gegenüber dem Verbraucher", so von Braunmühl.

Globale Konzerne bleiben bei Umweltverbrechen straffrei

Internationales Umwelthaftungsrecht gefordert

Internationale Konzerne kommen bei schweren Umweltverbrechen noch immer straffrei davon. Das ist das Ergebnis einer Studie, die Greenpeace am Donnerstag in Hamburg veröffentlicht hat. Das 150 Seiten starke Dokument listet eine Reihe von Umweltstraftaten und Unfällen besonders gefährlicher Industrien wie Chemie, Gentechnik, Öl, Atomkraft, Schiffsrecycling und Bergbau auf. Bei allen 41 weltweit dokumentierten Fällen verursachten Konzerne schwere Schäden für Umwelt und Menschen. In den meisten Fällen wurden die Unternehmen dafür nicht zur Rechenschaft gezogen. Greenpeace fordert deshalb ein internationales Umwelthaftungsrecht.

Bärenklau entwickelt sich zur Plage

Giftiger Urwald in Brandenburg

Die Haut an Armen und Beinen schlägt Blasen, es entstehen stark juckende Entzündungen und Wunden. Was angesichts der Symptome an schwere Verbrennungen erinnert, wird nicht durch Feuer, sondern durch Pflanzen hervorgerufen. Der aus dem Kaukasus eingeschleppte Riesen-Bärenklau hinterlässt schmerzhafte Verletzungen, sobald man bei Sonneneinstrahlung mit ihm in Berührung kommt. "Es ist wirklich eine Qual, je nach Verbrennungsgrad können auch böse Narben zurückbleiben", sagt Wolfgang Funke, Amtsdirektor der ostbrandenburgischen Gemeinde Steinhöfel/Heinersdorf.

Bundesregierung darf vor gefährlichen Produkten warnen

Bundesverfassungsgericht entscheidet zum Glykol-Skandal

Die Bundesregierung darf die Bürger aktiv vor Gesundheitsrisiken warnen und zu dem Zweck auch Listen betroffener Produkte und ihrer Hersteller veröffentlichen. Das geht aus einem Urteil des Bundesverfassungsgerichts hervor, das am Dienstag in Karlsruhe veröffentlicht wurde. Darin billigten die Richter die Herausgabe einer Namensliste im Glykolskandal aus dem Jahr 1985. Die Bundesregierung sieht sich damit in ihrer Politik bestätigt. Der Staatssekretär im Bundesverbraucherministerium, Alexander Müller, forderte die Union auf, nunmehr ihre "Blockadehaltung" gegenüber dem Verbraucherinformationsgesetz aufzugeben.

Der Riesen-Bärenklau

Früher Zierpflanze, heute Plage

Der Riesen-Bärenklau kann drei bis vier Meter hoch werden. Die auch Herkules- oder Russenkraut genannte Pflanze stammt ursprünglich aus dem Kaukasus. Die Inhaltsstoffe des Bärenklaus (Furocumarine) bewirken bei Berührung eine Photosensibilisierung der Haut, die bei sonnigem Wetter zu erheblichen Reizungen und Rötungen mit verbrennungsähnlichen Symptomen führen kann.

0190-Boykott-Aufruf vorläufig verboten

Talkline ID gegen Verbraucherschützer

Die Verbraucherzentrale Hamburg darf vorläufig nicht mehr dazu aufrufen, Rechnungen für dubiose 0190-Angebote nicht zu bezahlen. Das Landgericht Köln erließ auf Antrag des "Servicenummer"-Betreibers Talkline ID am 25. Juli eine entsprechende einstweilige Anordnung. Die Verbraucherzentrale kündigte Widerspruch gegen die Anordnung an und verwies darauf, dass Talkline ID mit Abstand die Reklamationsstatistik der Verbraucherschützer anführe. Bei nahezu jeder Beschwerde über die oftmals betrügerisch eingesetzten 0190-Dialer sei Talkline ID beteiligt. Erst vor wenigen Monaten hatte der Bundesgerichtshof geurteilt, die von Talkline kassierten Deaktivierungsgebühren im Mobilfunk unrechtmäßig sind. Auch hatte Talkline letztes Jahr ein Kündigungsrecht des Kunden bei massiven Preiserhöhungen entgegen dem Gesetzeswortlaut schlicht bestritten.

Zahl der im Verkehr verunglückten Kinder gesunken

Positiver Trend bei Unfallzahlen 2001

Der Verkehrsclub Deutschland (VCD) ist erfreut über die sinkende Zahl der im Verkehr verunglückten und getöteten Kinder. Der positive Trend zeige, dass die Einrichtung von Tempo 30-Zonen und Informations- und Werbekampagnen für die Sicherheit von Kindern im Verkehr Wirkung zeigten. Doch die absolute Zahl von 231 getöteten und rund 43.000 verunglückten Kindern im Jahr 2001 sei immer noch dramatisch hoch. Es bestehe weiterhin dringender Anlass, große Anstrengungen für die Verkehrssicherheit von Kindern zu unternehmen.

Weltweit wächst die Kluft zwischen arm und reich

Social Watch Report 2002

Die meisten Länder der Erde sind noch weit von den sozialen Zielen entfernt, zu denen sich die Regierungen im Jahr 1995 auf dem Weltsozialgipfel verpflichtet haben. "Weltweit hat sich die Kluft zwischen arm und reich verschärft", erklärt terre des hommes-Referent Peter Eisenblaetter. Belegt wird seine Aussage durch den Social Watch Report Deutschland 2002, der vom "Deutschen NRO-Forum Weltsozialgipfel" heute vorgelegt wird. Das Forum wird von 28 deutschen entwicklungs- und sozialpolitischen Organisationen und Institutionen getragen. Der Report präsentiert umfassende Statistiken zur sozialen Lage weltweit und fordert Maßnahmen zur Bekämpfung von Armut und sozialer Ausgrenzung.

Greenpeace-Jugendliche starten Kampagne zum Weltgipfel in Johannesburg

10 verlorene Jahre - 10 gebrochene Versprechen

Rund 100 Greenpeace-Jugendliche gehen am Freitag in 10 Städten Deutschlands auf die Straße, um mit jeweils 10-stündigen Aktionen auf ihre Forderungen zum bevorstehenden Weltgipfel in Johannesburg aufmerksam zu machen. In Bremen, Berlin, Chemnitz und Freiburg halten als Politiker verkleidete Jugendliche ein Nickerchen in Liegestühlen und kicken sich träge eine Weltkugel zu - um die 10 verlorenen Jahre seit dem Umweltgipfel von Rio zu symbolisieren. Jugendliche in Pinguin-Kostümen sitzen in der Innenstadt von Neubrandenburg und Köln in Planschbecken und informieren Passanten darüber, dass sie aufgrund des Klimawandels ihren Lebensraum verlieren. Ein Tiger streunt durch die Krefelder Fußgängerzone auf der Suche nach seiner zerstörten Urwaldheimat. Die Bilder sind unterschiedlich, die Botschaft ist dieselbe: "10 verlorene Jahre - 10 gebrochene Versprechen!"