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Karlsruher OB hält an "Ballerspiel"-Veranstaltung fest

"Menschenverachtender und brutaler Charakter"

Der Karlsruher Oberbürgermeister Heinz Fenrich (CDU) hält trotz massiven Widerstands aus seiner eigenen Stadtratsfraktion an der geplanten Computer-Party mit "Ballerspielen" am 5. Juni fest. "Wir stehen seitens des Bürgermeisteramts zu dieser Veranstaltung", sagte Sozialbürgermeister Harald Denecken (SPD) "im Namen" des OB am Mittwoch in Karlsruhe. Die CDU-Fraktion hatte einem Zeitungsbericht zufolge am Dienstag von Fenrich verlangt, die "Intel Friday Night Games" abzusagen. Dabei wird die "Bundesliga der Computerspiele" unter Zuschauerbeteiligung ausgespielt - unter anderem in dem Ballerspiel Counter Strike.

Die CDU begründete laut "Badischen Neuesten Nachrichten" ihre Forderung damit, dass solche Spiele aufgrund ihres "menschenverachtenden und brutalen Charakters" Jugendliche "zu mehr Gewalt veranlassen" könnten.

Die "Intel Friday Night Games" sollten ursprünglich in Stuttgart stattfinden, wurden dann aber nach dem Amoklauf von Winnenden mit 16 Todesopfern vom Stuttgarter Oberbürgermeister Wolfgang Schuster (CDU) abgesagt.

Denecken betonte, "Verbote allein" bewirkten oft eher das Gegenteil dessen, was man damit erreichen wolle. Bei den "Intel Friday Night Games" sei die Einhaltung der Jugendschutzbestimmungen gewährleistet. Nur Personen ab 16 Jahren seien zugelassen. In der Karlsruher Schwarzwaldhalle werden laut Zeitung rund 1500 Teilnehmer erwartet.

Stadtjugendausschuss: Es geht dabei "nicht um das reine Abballern von Menschen"

Wilfried Grüßinger vom Stadtjugendausschuss sagte, Counter Strike sei "nicht als jugendgefährdend oder gewaltverherrlichend" eingestuft. Es gehe dabei "nicht um das reine Abballern von Menschen", sondern vor allem um "Taktik".

Veranstalter Ralf Reichert sieht "keinen Zusammenhang" zwischen solchen Computerspielen und Amokläufen. Die Verschiebung entsprechender Veranstaltungen nach Winnenden sei aus "Pietätsgründen" erfolgt und "nicht als Schuldeingeständnis" zu werten.